Work-Life-Was? Balance, Integration, Blending – und was das mit dir zu tun hat

von | Juli 15, 2025 | 0 Kommentare

Montagmorgen, 7:00 Uhr.

Laptop aufgeklappt, Frühstück halb gegessen, das Kind sucht den Turnbeutel. Im Kopf: die Präsentation um 9, der Workshop am Nachmittag – und wer holt eigentlich die Große ab?

Alles läuft – irgendwie – aber du spürst: So richtig im Fluss ist es nicht.

Die Begriffe Work-Life-Balance, Work-Life-Integration und Work-Life-Blending begegnen uns überall – im Fernsehen, in Artikeln, auf LinkedIn oder während wir durch Instagram scrollen.

Aber was genau steckt dahinter? Und vor allem: Was davon passt zu dir?

In meinen Coachings mit Business-Frauen erlebe ich oft, dass diese Begriffe zwar präsent sind – aber selten bewusst eingeordnet oder reflektiert werden. Noch seltener leiten sich daraus klare Strategien ab.

In diesem Beitrag zeige ich dir nicht nur, was hinter den Begriffen steckt, sondern nutze sie als Einladung, genauer hinzuschauen: Welche Form des Zusammenspiels von Beruf und Privatleben fühlt sich für dich stimmig an? Was brauchst du wirklich – und was darf gehen?

Die fünf Strategien am Ende sind erste Impulse, wie du in kleinen Schritten deine ganz persönliche Balance gestalten kannst. Denn: Fortschritte in einem Bereich wirken sich fast immer auch positiv auf den anderen aus – beruflich wie privat.

Was ist Work-Life-Balance?

Der Klassiker. Balance heißt: zwei Seiten im Gleichgewicht halten. Beruf und Privatleben als getrennte Lebensbereiche – klar abgegrenzt. Morgens Business, abends Familie oder Freizeit. Klingt gut, ist aber in der Realität oft schwer umzusetzen. Warum? Weil sich das Leben nicht immer an unsere Stundenpläne hält. Der Anruf vom Chef oder Kunden kommt auch mal abends. Das Kind wird mittags krank. Und manchmal platzt die berufliche Präsentation genau in den Familienurlaub.

Beispiel:
Sandra ist Führungskraft in einem Pharmaunternehmen. Sie liebt ihre Arbeit, aber sie liebt auch ihre zwei Kinder. Nach Jahren im klassischen „9 to 5“-Modell stellt sie fest: Wenn sie abends noch in Gedanken an die morgige Strategiepräsentation hängt, ist sie zwar körperlich bei der Familie, aber nicht wirklich präsent. Die Balance wackelt.

1. Work-Life-Balance

Gedanke: Beruf und Privatleben sind zwei getrennte Bereiche, die in Einklang gebracht werden müssen.
Beispiel: Nach 18 Uhr bleibt der Laptop zu – Feierabend ist Feierabend.
Ziel: Gleichgewicht durch klare Trennung und feste Zeiten.
Typisch für: Menschen mit klaren Routinen oder festen Arbeitszeiten.
Vorteil: Struktur, Planbarkeit, klare Erholung.
Nachteil: In der heutigen, flexiblen Arbeitswelt schwer dauerhaft umsetzbar.

Was bedeutet Work-Life-Integration?

Integration heißt: Ich finde Wege, beide Lebensbereiche sinnvoll miteinander zu verbinden. Es gibt keine harte Trennung – Arbeit darf ins Private hineinwirken und umgekehrt. Es geht darum, flexibel zu entscheiden, wann ich was mache, ohne mich dafür schuldig zu fühlen.

Beispiel:
Claudia ist selbstständige Unternehmerin. Sie holt ihre Kinder am Nachmittag ab, beantwortet danach noch Mails im Homeoffice, geht abends zum Yoga und schiebt spätabends noch eine PowerPoint-Folie hinterher. Integration bedeutet hier: Sie gestaltet ihren Tag nach ihren Bedürfnissen, nicht nach fixen Blockzeiten.

2. Work-Life-Integration

Gedanke: Arbeit und Leben dürfen sich überschneiden – beides wird flexibel miteinander verbunden.
Beispiel: Du führst ein Business-Call beim Spaziergang oder beantwortest E-Mails, während das Kind spielt.
Ziel: Alltag so gestalten, dass beides Raum hat – situativ und selbstbestimmt.
Typisch für: Selbstständige, Führungskräfte mit Homeoffice, Eltern mit vielen Rollen.
Vorteil: Flexibilität, Alltagstauglichkeit, mehr Selbstbestimmung.
Nachteil: Erfordert gutes Selbstmanagement, sonst droht ständiger Rollenwechsel.

Und Work-Life-Blending?

Blending ist die moderne Schwester der Integration. Hier verschmelzen die Grenzen zwischen Arbeit und Leben noch stärker. Die Tools des Alltags – Smartphone, Laptop, Kalender – sind sowohl für Privates als auch für Berufliches im Einsatz. Oft bei Menschen in kreativen Berufen, Coaches, Beraterinnen oder Führungskräften, die sehr autonom arbeiten.

Beispiel:
Martina leitet ein Start-up. Zwischen dem Online-Teammeeting und dem Kundencall beantwortet sie WhatsApp-Nachrichten von der Schulgruppe. Sie plant ihre Urlaube so, dass sie remote weiterarbeiten kann, und empfindet es als befreiend, weil sie selbstbestimmt agiert.

3. Work-Life-Blending

Gedanke: Keine bewusste Trennung mehr – alles ist eins. Arbeit und Leben fließen ineinander.
Beispiel: Kreative Ideen beim Kochen, Slack-Nachrichten am Spielplatz, Strategiegedanken im Yoga.
Ziel: Ganzheitliches Lebensmodell ohne Grenzen zwischen Job und Freizeit.
Typisch für: Unternehmerinnen, Kreative, Menschen mit starker beruflicher Identifikation.
Vorteil: Freiheit, Authentizität, hohe Eigenverantwortung.
Nachteil: Gefahr der Überforderung, wenn „alles gleichzeitig“ stattfindet.
Unterschied zur Integration: Integration hat noch Strukturen – Blending ist fließend und maximal durchlässig.

Und was passt zu dir?

Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Wichtig ist: Was funktioniert für dich?

Willst du klare Grenzen, weil dir Struktur Halt gibt? Oder willst du flexibel sein, weil dein Alltag es fordert? Oder willst du selbst entscheiden, wann du was machst – ohne dich dafür zu rechtfertigen?

Der Weg zu deiner eigenen Balance beginnt mit einer bewussten Entscheidung – und dieser Weg darf sich übrigens auch immer wieder verändern.

5 Strategien für mehr Balance – egal welches Modell du wählst

  1. Setze klare Prioritäten
    Frag dich: Was ist heute wirklich wichtig? Was ist dringend – und was kann auch warten? Viele meiner Kundinnen haben To-do-Listen, die eher einem Wunschkonzert gleichen. Weniger ist hier oft mehr.
  2. Plane mit Puffer
    Ein voller Kalender bringt kein gutes Gefühl, sondern Stress. Bau bewusst Zeitfenster ein – zum Atmen, Denken, Nachspüren. Gerade wenn du Familie und Job unter einen Hut bringen willst, brauchst du Raum für das Unerwartete.
  3. Sag bewusst Nein
    Ein Nein zu etwas ist immer auch ein Ja zu dir. Wenn du dich bei jeder Anfrage verpflichtet fühlst, alles zu übernehmen – beruflich wie privat –, ist Überforderung vorprogrammiert. Setze klare Grenzen, liebevoll, aber bestimmt.
  4. Verändere deine inneren Glaubenssätze
    Du weißt wahrscheinlich längst, wie Balance theoretisch geht. Und doch scheiterst du vielleicht an der Umsetzung. Warum? Weil da Sätze in dir wirken wie:
    • „Ich muss alles perfekt machen.“
    • „Ich darf niemanden enttäuschen.“
    • „Ich muss stark sein, immer.“
      Diese Glaubenssätze hindern dich daran, gut für dich zu sorgen. Erkenne sie – und beginne sie Schritt für Schritt zu ersetzen.
  5. Kümmere dich um dich selbst – ohne schlechtes Gewissen
    Zeit für dich ist kein Luxus. Es ist notwendig. Wenn du gut für dich sorgst, kannst du auch besser für andere da sein. Es beginnt bei kleinen Dingen: ein Kaffee in Ruhe, ein Spaziergang, eine Stunde Yoga oder Bewegung, die dir guttut.

Mein Fazit:

Deine Balance ist so individuell wie dein Leben.
Ob du klare Grenzen brauchst oder mehr Flexibilität – es kommt darauf an, dass du dich bewusst entscheidest.
Denn nur wenn du weißt, was dir wirklich wichtig ist, kannst du dein Leben aktiv gestalten – und es mit Leichtigkeit und Freude leben.
Wenn du jetzt denkst: Genau das brauche ich – dann melde dich gerne bei mir. Gemeinsam finden wir heraus, welcher Weg zu dir passt – und wie du ihn Schritt für Schritt gehen kannst.
Finde deine ganz eigene Balance.

Hallo, ich bin
Carmen Bohusch.

Man sagt über mich, ich lasse nicht locker – im besten Sinne.

Ich sehe, was in dir steckt, oft bevor du es selbst siehst.

Dein verborgenes Potenzial macht mich neugierig – und ich kann es kaum erwarten, es gemeinsam mit dir herauszukitzeln.

Ich fördere, fordere und stelle Fragen, die nicht immer bequem sind – aber weiterbringen.

Und ich freue mich jedes Mal, wenn du plötzlich größer dastehst als vorher.

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Es steckt so viel in dir.

👉 Ich ermutige dich – und fordere dich heraus, über dich hinauszuwachsen.
👉 Wenn du dich entscheidest, deine Wünsche wirklich zu leben, brauchst du eine neue innere Ausrichtung.
👉 Du musst die Person werden, die genau dieses Leben möglich macht – Schritt für Schritt, bewusst und klar.
👉 Dafür gilt es, Überzeugungen loszulassen, die dir nicht mehr dienen – so entsteht Raum für echte Entwicklung.

frei. stark. authentisch.

Work-Life-Balance-Coach Carmen Bohusch

Carmen Bohusch ist ILP®-Business-Coach  mit einem Schwerpunkt auf Work-Life-Balance, Selbstführung und bewusster Veränderung. Sie begleitet Selbständige, Unternehmerinnen und Frauen in Führungsrollen dabei, mehr Bewusstsein für sich selbst zu entwickeln, alte Muster zu hinterfragen, mutige Entscheidungen für mehr Zufriedenheit zu treffen – und so ihre ganz persönliche Balance zu finden.

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